Druckluftanwendungen auf der Baustelle
Abschließende Arbeiten
Ob es sich um das Verputzen von Außenwänden, das Streichen von Oberflächen oder das Isolieren von Hohlwänden handelt, Druckluft ist oft der Schlüssel für die schnelle und effiziente Ausführung vieler Arbeiten im Baugewerbe. Von Trichterpistolen, die beim Verputzen verwendet werden, bis hin zu konventionellen Spritzpistolen, die beim Oberflächenanstrich zum Einsatz kommen, eine genaue Abstimmung der Anforderungen an das Druckluftsystem auf die pneumatische Ausrüstung ist unerlässlich, um eine optimale Leistung und maximale Effizienz zu gewährleisten und gleichbleibend hochwertige Ergebnisse zu erzielen.
Einige der typischsten Druckluftanwendungen für abschließende Arbeiten auf dem Bau sind:
Einblasdämmung ist eine gängige Methode zur Dämmung von Hohlwänden, Dachböden und schwer zugänglichen Stellen. Bei dieser Methode zur Dämmung von Hohlwänden wird häufig Druckluft eingesetzt. Dabei wird das Dämmmaterial - z. B. EPS-Perlen (expandiertes Polystyrol) - mit Druckluft durch einen Schlauch in ein kleines Loch in der Hohlwand gepresst. Die Perlen fließen mit hoher Geschwindigkeit durch die Hohlwand und füllen sie dabei auf. Sobald sich die Perlen gesetzt haben, bilden sie eine zusammenhängende Masse, die die Wand thermisch isoliert.
Umgekehrt wird in der Regel auch Druckluft benötigt, um die beschädigte Isolierung aus einer Hohlwand zu entfernen. Ein großes Absaugloch (oder mehrere Löcher, je nach dem abzusaugenden Bereich) wird in die Hohlwand gebohrt, zusammen mit kleineren Löchern für die Luftpistole(n). Sobald die erste Dämmung um ein Saugloch herum abgesaugt wurde, wird mit der/den Luftpistole(n) Druckluft in die Hohlwand abgegeben, die die verbleibende Dämmung lockert und zum Saugpunkt drückt.
Sowohl für die Hohlwanddämmung als auch für die Hohlwandabsaugung ist eine konstante Versorgung mit kondensatfreier Druckluft erforderlich, da Feuchtigkeit in der Druckluft beispielsweise neues Dämmmaterial angreift und seine Wirksamkeit und Lebensdauer verringern kann. Die Verwendung eines Druckluftsystems, das konstant die erforderliche Druckluftmenge mit dem richtigen Druck liefert, ist für eine optimale Dämmstoffabsaugung und eine optimale Verdichtung des Dämmstoffs unerlässlich.
Verfugen, Ausfugen und Abdichten sind gängige Bauarbeiten, insbesondere in der Abschluss- und Abdichtungsphase von Neubauten und Renovierungen. Diese Verfahren, die zum Füllen oder Abdichten von Spalten und Fugen an Bauwerken erforderlich sind, können der Ästhetik dienen - wie das Verfugen von Fliesen auf einer Küchenrückwand - oder die funktionelle Integrität sicherstellen - wie das Ausfugen von beschädigten Mörtelfugen an einer alten Ziegelwand. Wenn pneumatische Fugenwerkzeuge verwendet werden, ist Druckluft natürlich unerlässlich. Zwei Beispiele sind:
Pneumatische Ausfugpistolen – Diese Werkzeuge arbeiten mit Druckluft, um Mörtel oder Fugenmasse gleichmäßig durch eine Düse direkt in die Fugen zwischen Ziegeln, Steinen oder sogar großen Fliesen zu befördern. Sie werden bevorzugt eingesetzt, um den Ausfugprozess zu beschleunigen, und ermöglichen ein gleichmäßigeres Finish als das manuelle Verfugen mit der Kelle – ein entscheidender Vorteil bei ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten wie dem Verlegen von Zierstein.
Pneumatische Kartuschenpistolen – verwenden Druckluft, um Dichtmittel wie Acryl, Silikon oder andere Dichtstoffe aus einer Kartusche durch eine Düse in den gewünschten Spalt oder die Fuge zu pressen. Im Vergleich zu manuellen Kartuschenpistolen ermöglichen sie in der Regel eine gleichmäßigere Linie und verringern bei größeren Arbeiten die Ermüdung der Hand.
Der erforderliche Druck und die nötige Liefermenge des Kompressors können je nach Umfang der Arbeit und Art des verwendeten Fugenmaterials variieren. Ein Kompressor mit einstellbarem Arbeitsdruck ist daher besonders wichtig.
Pneumatische Putzspritzen sind ein beliebtes Werkzeug zum Verputzen, zum Beispiel von Rohbauwänden. Sie werden aufgrund ihrer gleichmäßigen Auftragung und hohen Arbeitsgeschwindigkeit geschätzt und kommen sowohl im Wohnungsbau als auch bei großflächigen gewerblichen Projekten zum Einsatz.
Trichterpistolen sind eine sehr verbreitete Art pneumatischer Putzspritzen. Sie nutzen Druckluft, um Putzmaterial aus einem Trichter durch eine Spritzdüse auf die zu verputzende Fläche zu fördern. Für eine optimale Spritzleistung und gleichmäßige Ergebnisse muss die Druckluftversorgung die Anforderungen an Druck und Luftmenge der Trichterpistole zuverlässig erfüllen.
Dabei sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden: die Viskosität des Putzes, die Größe der Spritzdüse sowie Länge und Durchmesser des Luftschlauchs. Dickere Putze erfordern in der Regel mehr Druck und Liefermenge. Größere Düsen führen zu einem höheren Druckluftverbrauch, während lange oder schmale Schläuche den Luftstrom einschränken können – was eine höhere Kompressorleistung notwendig macht.
Beim herkömmlichen Spritzlackieren wird die Farbe in einer Spritzpistole mit Druckluft zu einem feinen Nebel zerstäubt und dann auf die gewünschte Oberfläche gespritzt. Das Luftspritzverfahren bietet eine gute Kontrolle und eine präzise Einstellung des Farbflusses und des Farbauftrags, was es zu einem beliebten Verfahren für komplexe Lackieraufgaben macht.
Ein zuverlässiger Kompressor, der den erforderlichen Druck und die nötige Liefermenge der Spritzpistole konstant aufrechterhalten kann, ist wichtig, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Schwankungen im Druck oder der Liefermenge können zu einer schlechten Zerstäubung und einem schwachen Spritzbild führen.
Saubere und trockene Druckluft ist außerdem für eine gute Haftung sowie eine gleichmäßige Struktur und Oberflächenbeschaffenheit von größter Bedeutung. Druckluft, die Partikel, Wasser oder Öl enthält, verunreinigt den Lackstrahl. Dies kann die Haftung des Lacks beeinträchtigen und zu kostspieligen Lackfehlern wie Fischaugen führen.
KAESER-Lösungen für abschließende Arbeiten auf dem Bau
Effizient, leistungsstark und bedienerfreundlich: Das umfangreiche Programm an mobilen Kompressoren von KAESER ist für den Dauerbetrieb ausgelegt und in zahlreichen Größen und Ausführungen für die Anforderungen der Bauwirtschaft erhältlich.MOBILAIR M 13, M 13E mobile Kompressoren - klein, aber leistungsstark
Die kompakten, leichten und einfach zu handhabenden mobilen Kompressoren MOBILAIR M 13 und M 13E sind vielseitig, zuverlässig und einfach zu manövrieren. Sie haben eine Liefermenge von bis zu 1,6 m3/min (57 cfm) und einen Betriebsüberdruck von bis zu 15 bar (215 psi).
Der M 13 mit Benzinmotor ist ein hervorragender Dauerläufer. Ausgestattet mit einem großzügig bemessenen Kraftstofftank und einer stufenlosen Liefermengenregelung kann die Druckluftzufuhr genau auf den tatsächlichen Druckluftbedarf abgestimmt werden. Dies trägt zum niedrigen Kraftstoffverbrauch dieser effizienten Kompressoren bei.
Überall dort, wo ein Stromanschluss vorhanden ist, spielt der M 13E mit Elektromotor seine Stärken aus. Durch den emissionsfreien Betrieb eignet er sich besonders gut für den Einsatz in Gebäuden.
Ideal für die Installation von Einblasdämmung und Dämmstoffabsaugung können die M 13-Modelle mit dem optionalen externen Druckluftnachkühler für kühle und kondensatfreie Druckluft ausgestattet werden.
Mobile Kolbenkompressoren - robust, zuverlässig, kosteneffizient
Vom Verputzen bis zum Streichen - für jede Aufgabe gibt es den passenden KAESER-Kolbenkompressor! Alle mobilen KAESER-Kolbenkompressoren sind platzsparend und leicht, so dass sie leicht zu handhaben und zu transportieren sind. Sie sind für eine lange, effiziente und zuverlässige Lebensdauer ausgelegt.
Das Angebot an mobilen Kolbenkompressoren umfasst:
- Serie i.Comp 3 mit einer Liefermenge von bis zu 160 l/min (5,7 cfm) und einem Druck von bis zu 11 bar(ü) (160 psi(ü)). Liefert eine vielseitige und zuverlässige Versorgung mit ölfreier Druckluft und beinhaltet eine innovative Lösung, die das ölfreie Kondensat rückstandsfrei verdampft. Dank der Drehzahlregelung ist ein Druckluftbehälter nicht mehr erforderlich. Der i.Comp 3 eignet sich perfekt für Lackierarbeiten vor Ort, von Holzelementen oder Stahlbauteilen bis hin zu komplexen Lackierarbeiten.
- Serie PREMIUM mit einer Liefermenge von 83 bis 440 l/min (2,9 bis 15,5 cfm), einem Druck von 10 bis 25 bar(ü) (145 bis 363 psi(ü)) und die CLASSIC-Serie mit einem Durchfluss von 109 bis 234 l/min (3,8 bis 8,2 cfm), einem Druck von 10 bar(ü) (145 psi(ü)) sind effizient, robust und kostengünstig. Sie sind für den Dauerbetrieb auf Baustellen ausgelegt, ideal für das schnelle Lackieren und Bearbeiten großer Flächen. Kombiniert mit zusätzlicher Druckluftaufbereitung sorgen sie jederzeit für brillante Ergebnisse.